Die Kleinfleck-Ginsterkatze



Die Kleinfleck-Ginsterkatze 

Ein Leben im Verborgenen, Spanien 2024


Die Kleinfleck-Ginsterkatze (Genetta genetta), auch Europäische Ginsterkatze genannt, ist eine Ginsterkatzen-Art, die 1758 von Linnaeus als Viverra genetta erstbeschrieben wurde.

Ginsterkatzen gehören zu der Familie der Schleichkatzen – eine Schwesterngruppe der Katzen. Sie sind also nur entfernt miteinander verwandt. Trotzdem teilen Ginsterkatzen und Katzen einige gemeinsame Merkmale.

Sie sind enger mit Zibetkatzen und Mungos verwandt.

Kleinfleck-Ginsterkatzen sind exzellente Springer und Kletterer, die sich auch auf dornigen Ästen ohne Verletzungen fortbewegen können. Die nachtaktiven und scheuen Tiere leben meist alleine, sehr selten nur im Familienverband. Tagsüber schlafen die Ginsterkatzen in Verstecken, nachts gehen sie auf Jagd. Die Tragzeit der Ginsterkatzen liegt bei zehn bis zwölf Wochen, pro Wurf kommen zwei bis vier Junge auf die Welt. Sie sind noch nackt und blind. Nach einem Jahr verlassen sie ihre Mutter. Ginsterkatzen geben ähnliche Geräusche wie Katzen von sich: Knurren bei Erregung, Fauchen als Drohung, Schnurren, wenn sie sich wohlfühlen, und Miauen.

Die Ginsterkatze ist mit einer Kopf-Rumpf-Länge von etwa 50 Zentimetern und einer Schwanzlänge von etwa 45 Zentimetern ungefähr so groß wie eine Hauskatze, aber langgestreckter. Das Fell hat eine graubraune Grundfarbe, auf der in Längsreihen schwarze Flecken angeordnet sind. Der Schwanz ist mit acht bis zehn schwarzen Ringen versehen. Die Schwanzspitze ist meistens weiß. Die Schnauze ist spitz, die Beine kurz und die Ohren groß. Die Krallen sind kurz und lassen sich einziehen. Die Ohrmuscheln sind gut entwickelt und beweglich. Kleinfleck-Ginsterkatzen haben 40 Zähne. Das Tier hat einen starken Moschusgeruch. Die Afterdrüse sondert nur in geringer Menge eine fette, nach Moschus riechende Feuchtigkeit ab, bei Bedrohung wird ein faulig riechendes Sekret abgegeben.

Die Bilder entstanden in den spanischen Pyrenäen. Nachts fotografierten wir aus einem Versteck, wo wir zuvor eine Blitz-Anlage installierten. Unsere Bilder zeigen ein Wesen, was selten jemand in der freien Natur zu sehen bekommt. Sie leben im Verborgen der Nacht, was ihr Überleben bis heute gesichert hat.


 

Diese Webseite verwendet Cookies. Hier kannst du auswählen, welche Cookies du zulassen willst und deine Auswahl jederzeit ändern. Klickst du auf 'Zustimmen', stimmst du der Verwendung von Cookies zu.